Zeit für einen Nachruf, wie es scheint: der Wasserverwirbler Johann Grander ist im Alter von 83 Jahren verstorben. Er gehörte zu den prominentesten Esoterikern Österreichs, dessen antiwissenschaftliches Agieren nicht nur dort nachhaltige Wirkung zeigte.
Zu seiner größten Leistung gehörte, dass er es geschafft hat, extrem vielen Leuten einzureden, dass es sinnvoll ist, für seine unwirksamen Geräte einen Haufen Geld auszugeben. Seine Wasserbeleber sind europaweit verbaut, immerhin 167 Schwimmbäder sind nach eigenen Angaben damit ausgestattet, ebenso manche Schulen und öffentliche Anlagen.
Seine Firma hat es damit immerhin auf einen Jahresumsatz von etwa 13 Millionen Euro gebracht, nicht schlecht für einen schlichten Eisenrohrverkäufer. Er selbst glaubte mit ziemlicher Sicherheit an die Wirksamkeit seiner Geräte; immerhin bezahlte er regelmäßig Diplomarbeiten, die sich damit beschäftigten. Allerdings, nicht einmal „Wer zahlt, schafft an“ half in seinem Fall. Die Arbeiten verliefen ausnahmslos ergebnislos. Und da das natürlich relativ blöd ist, griff er auf das probate Mittel der Sperre zurück. Arbeiten, die in Zusammenarbeit mit der Industrie entstehen, können für 5 Jahre gesperrt werden. Eine an sich nicht unvernünftige Regelung, um Studenten Zugang zu interessanter Forschung in Betrieben zu ermöglichen, diente sie aber hier dem Zweck, Forschung zu unterdrücken.
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