Abmahnung: Berichterstattung über pädophilen Priester unerwünscht

Der Brights-Blog Marburg ist vom Bistum Regensburg abgemahnt worden, wir bringen mal solidarisch den Text aus dem Marburger Brights-Blog: Ich bin abgemahnt worden. Find ich klasse. Es geht um diesen unseren Post, das beanstandete Element sind die Sätze “Das Oberlandesgericht Nürnberg hatte nach der Verurteilung eines pädophilen Pfarrers wegen Ministranten-Missbrauchs deutlich vor der Wiedereinsetzung des … Weiterlesen

Evangelikale – das gefährlichste Virus des 21. Jahrhunderts

Ted Haggard, ehemaliger evangelikaler Pastor und früherer Präsident der amerikanischen Evangelikalen-Vereinigung, zählte in seinem Amt ca. 30 Millionen Christen zu seinen Schäfchen, von denen bei der letzten Wahl 80 Prozent für George Bush stimmten. Nach einem Gespräch 2005 mit dem Präsidenten äußerte er: „Religion und Politik waren in Amerika schon immer miteinander verflochten. Es waren die besten Momente … Weiterlesen

Kardinal fatal

Wie sieht das Anforderungsprofil für einen Kardinal aus? Männlich? Klar! Katholisch? Sowieso! Theologie sollte man auch studiert haben und Priester geworden sein. Von Frauen muss oder sollte man sich ferngehalten haben, denn die könnten ja die Gedanken auf irdische Dinge lenken und sind ja überhaupt Trägerinnen der Erbsünde in besonderem Maße. Man sollte auch keine … Weiterlesen

95 mal daneben

Kreationisten sind ein seltsames Völkchen: Was sie nicht verstehen, gibt es nicht, 2 mal 3 sind 4 und im Zweifelsfall steht alles in der Bibel. Die hat natürlich immer recht und wenn es nicht passt, wird es passend gemacht. Dafür, dass sie es mit Belegen, Beweisbarkeit und auch Widerspruchsfreiheit ihrer eigenen Überzeugungen nicht sehr genau nehmen, sind sie überaus kritisch, wenn es um das naturalistische Weltbild und insbesondere die Evolutionstheorie geht. Um es rund heraus zu sagen: Es gefällt ihnen nicht, ein Produkt der Natur zu sein. Sie wollen gern Gottes eingeborene Kinder sein, denen zuliebe die ganze Schöpfung erschaffen wurde. Das ganze große All für sie und sie selbst als Krone der Schöpfung.

Nun kann jeder seinem persönlichen Größenwahn frönen wie er mag. Man gönnt sich ja sonst nichts. Das Fatale an Gläubigen ist aber, dass es sie stört, wenn sie sich für die Krone der Schöpfung halten, aber der Nachbar, der nicht ihrem oder irgendeinem Glauben anhängt, sie für nicht annähernd so wichtig hält, wie sie sich nehmen. Sie nehmen es dem Nachbarn übel, dass, wenn er sie ansieht, er nicht das Gotteskind sieht, sondern nur den Menschen als Produkt seiner (Stammes-)geschichte.

Das geht natürlich nicht.

Kreationisten sind vor allem aus den USA bekannt, wo sie erhebliche Anteile der Christen im „Bible Belt“ ausmachen. Dort wird immer wieder versucht, die finale Schlappe, die die Erzählung der Schöpfungsgeschichte, wie sie in der Bibel zu finden ist, längst erlitten hat, dadurch ungeschehen zu machen, indem sogar im naturwissenschaftlichen Schulunterricht die Evolutionstheorie nur neben die biblische Geschichte gestellt wird. Aber auch in Europa gibt es Menschen, die die narzisstische Kränkung, die sie meinen durch die Evolutionstheorie erlitten zu haben, nicht ertragen können. Kreationisten und Evangelikale, die viele Positionen teilen, missionieren intensiv in Europa. Ganz fundamentalistische Kreise versuchen gar, ihre Kinder völlig dem Schulunterricht zu entziehen, weil dieser sie frei vom Wahn ihrer Eltern machen könnte. 1,2,3

Freiheit geht natürlich gar nicht.

Das jüngste Elaborat aus dieser Ecke sind „95 Thesen“. Nicht eine Neuauflage der lutherschen Thesen gegen den Ablasshandel, sondern eine angeblich „wissenschaftliche Kritik am naturalistischen Weltbild“. Acht Autoren zeichnen für das Büchlein, darunter drei Ingenieure, ein Jurist, ein Chemiker, ein Pfarrer, ein Mediziner und ein Bürger, dessen Profession nicht näher benannt wird. Kein Biologe oder Biochemiker. Alle sehr (von sich) überzeugte Christen, die zumindest teilweise auch schon zu dem Themenkomplex an die Öffentlichkeit gegangen sind. Auf der Seite zu den 95 Thesen wird auf einen Verein „Pro Genesis“ verwiesen, über den eine ganze Bandbreite an Missionstätigkeiten abgerufen werden kann. Diese Verknüpfung führt wiederum zu genesisnet, wo man sich auch mit der Kritik am naturalistischen Weltbild und der kritiklosen Herleitung aus der Bibel beschäftigt. Der Verein „Pro Genesis“ stammt aus der Schweiz.

Dampft man die Überzeugungen der 95-mal-Danebengreifer ein, bietet sich folgendes Bild:
– Erde und Kosmos sind jung (erst vor tausenden Jahren entstanden)
– (Makro-)Evolution existiert nicht, die Vielfalt entstand innerhalb weniger Tage
– Der Tod ist die Strafe für die Abwendung von Gott
– Ein Leben ohne Gott ist sinnlos
– Die Bibel hat recht, weil die Bibel recht hat

Die Ausführungen, die sehr oft einfach von amerikanischen Autoren übernommen wurden, strotzen nur so von falschem Verständnis. Grundlegende Mechanismen der Evolution oder Naturgesetze und Fakten wurden schlicht nicht verstanden oder werden so verdreht, dass der „kritische“, d.h. hier bibeltreue, „Forscher“ einen Hebel für seine Kritik findet. In nicht wenigen Fällen wird einfach die Unwahrheit geschrieben. Ob den Autoren bewusst ist, dass sie fälschen, verdrehen und täuschen, damit sie ihre Überzeugung retten können, sei der Wahrnehmung des Lesers überlassen. In weiten Teilen wird dankenswerterweise direkt aus der Bibel argumentiert.

Die Autoren schreiben auch noch das hier auf ihrer Seite:

„Da wir bestrebt sind, Fehler zu korrigieren, bitten wir Sie, uns nach dem aktuellen Stand der Wissenschaften Feedbacks und Änderungsvorschläge zukommen zu lassen. Kontaktieren Sie uns hier.“

Wir empfehlen: Einstampfen.
Da ist so viel falsch, da müsste man ihnen eine ganze Bibliothek senden. Und als Dreingabe den Verstand, das nicht alles nur an der Bibel zu messen.

(zum Weiterlesen auf „mehr“ klicken)

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Benny Hinn im Land von Benny Hill unerwünscht

Auf Foxnews.com konnte man aktuell lesen (aus dem Englischen übersetzt): „Benny Hinn wurde letzte Woche die Einreise nach Großbritannien für eine dreitägige Vortragsveranstaltung, bei der, gemäß seiner Homepage, Tausende von evangelikalen Christen seine Predigten hören wollten, verweigert. Neue Einwanderungsregelungen gegen religiösen Extremismus forderten von ihm einen speziellen Nachweis (special certificate of sponsorship), den er nicht … Weiterlesen

Liebe Religioten

Liebe Religioten! Es wird Zeit, ein ernstes Wörtchen zu reden. Ihr dürft gern glauben, woran ihr wollt, an grüne Socken, lange Bärte, das Ewige, Alfred Biolek … Alles kein Problem. Aber wenn ihr mit eurer Verzweiflung, eigentlich zu wissen, dass ihr Anhänger von Absurdistan seid, das aber verdrängt und unsereinem den Babyschuh zum Anziehen hinstellt, … Weiterlesen

Fundamentalist mit „Football“

Der Football ist ein mobiles Lagezentrum, das es dem Präsidenten ermöglicht, sich an jedem Ort der Welt und zu jeder Zeit über die Situation im Falle eines Angriffes auf die USA zu informieren, Optionen zur Verteidigung und zum Einsatz vom Atomwaffen durchzugehen und erforderlichenfalls Befehle zur Durchführung von Atomschlägen und sonstiger militärischer Aktionen zu geben. … Weiterlesen

Turan Dursun

Heute vor 19 Jahren wurde in Istanbul Turan Dursun ermordet. Wir möchten den heutigen Tag daher nutzen, auf diesen in Deutschland kaum bekannten Märtyrer von Meinungs- und Religionsfreiheit aufmerksam zu machen. Biographie Turan Dursun (1934 – 4. September 1990) war ursprünglich ein islamischer Gelehrter als Imam und später als Mufti in der Türkei, ehe er … Weiterlesen

Nächstenliebe vergewaltigt: Gewünschte Hinrichtungen radikal-katholisch im Namen des Herrn?

Wir reden von Religion, wir reden vom Christentum. Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Vergebung und ethisches Handeln in allen Lebenslagen. Dies ist der Codex, den Christen beherzigen und der ihnen auch zugeschrieben wird. In der Realität sieht es jedoch anders aus, denn unter dem Deckmantel des Christentums tummeln sich radikale Gruppierungen, die, mit Verlaub, eher an diktatorische Regime … Weiterlesen

Buchempfehlung: Die Reimbibel.

Nun hält sich ja EsoWatch aus religiösen Themen eher raus, aber nachdem z.B. 55% aller US-Amerikaner meinen, was in der Bibel stünde, sei wörtlich zu nehmen und die Deutschen bemerkenswert selten in diesem Buch lesen, ist es ein Akt der Aufklärung, die Reimbibel zu empfehlen. Damit ist es wirklich für jeden des Lesens Mächtigen möglich, … Weiterlesen

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